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ERINNERUNGEN
1960 wurde er zu einem der ersten Diabetologen Europas. 1966
gründete er die Diabetesabteilung des Universitätsspitals Insel
in Bern und wurde zum Professor der Diabetologie ernannt. Wie viele andere, stand auch Prof. Teuscher unter dem Einfluss einer massiven Werbung für synthetische Humaninsuline, deren Entwicklung als Durchbruch in der Diabetesbehandlung gepriesen wurde. In der Hoffnung und Erwartung, die Patienten am medizinischen Fortschritt Teil haben zu lassen, empfahl er einigen von ihnen auf das neue Produkt zu wechseln, sobald es verfügbar sei. Er tat dies in gutem Glauben, und wie zahlreiche Wissenschaftler auf der ganzen Welt, die das Humaninsulin enthusiastisch feierten, war Prof. Teuscher vom Durchbruch dieser neuen Technologie in der Medizin überzeugt. Die Mission dieses engagierten Facharztes nahm eine unerwartete Wende, als einer seiner Patienten kurz nach der Umstellung auf Humaninsulin plötzlich verstarb. Wie Prof. Teuscher in seinem Buch "Insulin - A voice for choice" beschreibt, hatte der 20-jährige Pharmastudent bis zur Umstellung seinen Diabetes bestens im Griff. Aufgrund seines Studiums hatte der Student genügend Kenntnisse über den Diabetes und die Insulinbehandlung und er wollte das neue, "bessere" Insulin unbedingt ausprobieren. Gleichzeitig
stellte in London der Arzt und Gerichtspathologe Dr. Patrick Toseland
im Verlauf der Jahre 1985-89 eine Zunahme nächtlicher schwerer Hypoglykämien
und unerwarteter Todesfälle bei jüngeren Typ 1-DiabetikerInnen,
die mit synthetischem Humaninsulin behandelt wurden, fest. Auch in Norwegen
wurden in der gleichen Zeit unerklärliche Todesfälle bei jungen
Diabetikern beschrieben. Damals nannte man dies ''Dead in bed - Syndrom". Wer heute seine Hypos nicht spürt, muss mehr Blutzuckertests machen. Und welcher neue Diabetiker weiss heute noch, dass er evtl. mit tierischem Insulin dieses Problem nicht hätte? Diese
Tragödien veranlassten Prof. Teuscher, eine aussergewöhnliche
und entschlossene Kampagne zu starten, um Ärzte und Patienten vor
den potenziellen Gefahren des synthetischen Insulins zu warnen und gleichzeitig
die Verfügbarkeit der natürlichen Insuline sicherzustellen und
die Entscheidungsfreiheit zu gewähren.
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möchte insulinpflichtige Patienten über den weiteren Erhalt tierischer
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